- Was ist Spondylose?
- Was können die Ursachen für Spondylose sein?
- Welche Symptome treten bei Spondylose auf?
- Was sind die Folgen für Ihr Tier mit Spondylose?
- Besonderheiten beim Hund
- Besonderheiten bei der Katze
- Besonderheiten beim Pferd
- Wie kann Spondylose diagnostiziert werden?
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Spondylose?
- Wie können Sie Ihr Tier zusätzlich unterstützen?
Was ist Spondylose?
Spondylose (Spondylosis deformans) ist eine degenerative Erkrankung des Skeletts, die die Wirbelsäule betrifft. Die Weichteile der Wirbelsäule, wie Bänder und Bandscheiben, verlieren ihre Elastizität und ihre Faserstruktur. So geht die Puffer- und Schutzfunktion der Bandscheiben verloren. Sie können ihre Aufgabe als Stoßdämpfer bei jeder Bewegung nicht mehr richtig erfüllen. Starke Schmerzen können die Folge sein.
Um die Aufgaben der schadhaften Weichteile zu übernehmen und die Wirbelsäule zu schützen, entstehen knöcherne Zubildungen (auch Exostosen oder Spondylophyten genannt). Das sind Wucherungen aus Knochenmaterial, die zunächst im Verlauf der Bänder an der Unterseite der Wirbel beginnen. Sie setzen sich über die Seiten der Wirbel hin fort. In schweren Fällen können die Verknöcherungen sogar die seitlichen Austritte der Nervenbahnen am Wirbelkörper erreichen und Druck auf die Nervenfasern ausüben. Dies kann zu neurologischen Symptomen führen.
Die knöchernen Zubildungen stabilisieren die Wirbelsäule, allerdings verringern sie zugleich die normale Beweglichkeit. Es entstehen Knochenbrücken, die mehrere Wirbel oder ganze Wirbelsäulenabschnitte fest miteinander verbinden. Die Wirbelsäule versteift mehr und mehr, bis am Ende gar keine Bewegung mehr möglich ist.
Spondylose verläuft häufig schubweise. Phasen mit geringen Symptomen wechseln sich mit Zeiten ab, in denen das betroffene Tier vermehrt Schmerzen hat, deutlicher lahmt und insgesamt stärker beeinträchtigt ist. Spondylose ist nicht heilbar, die Symptome können aber behandelt werden.
Was können die Ursachen für Spondylose sein?
Spondylose kann bei älteren Tieren verschleißbedingt auftreten. Vor allem Diensthunde und Sporthunde sind gefährdet: bei ihnen ist die Spondylose eine häufige Alterskrankheit. Die oft starke körperliche Belastung kann im Alter zu Schädigungen wie Arthrose oder Spondylose führen. Deshalb ist es bei sportlich aktiven Hunden besonders wichtig, die Anforderungen langsam und allmählich zu steigern, sodass Muskeln, Bänder und Knochen genug Zeit haben, sich an die Aktivität anzupassen.
Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, häufiges Aufrichten auf die Hinterbeine, zu frühe und zu starke Belastung bei Welpen, und übermäßiges Springen.
Bestimmte Hunderassen sind besonders gefährdet – sie besitzen eine erbliche Prädisposition: Boxer und Deutsche Schäferhunde erkranken häufiger an Spondylose. Ist eine erbliche Veranlagung vorhanden, kann die Spondylose auch schon im jüngeren Alter auftreten. In der verantwortungsvollen Hundezucht wird diese Erkrankung bei der Auswahl der Zuchttiere berücksichtigt.
Bei Katzen tritt Spondylose hauptsächlich im Alter auf. Sie kann aber auch die Spätfolge eines schweren Sturzes oder Unfalls sein.
Pferde können ebenfalls an Spondylose erkranken, allerdings tritt diese Krankheit bei ihnen seltener auf. Ein Sturz in der Vergangenheit, Überlastung oder Übergewicht sind begünstigende Faktoren. Spring- und Dressurpferde können häufiger betroffen sein. Auch bei Zuchtstuten wurde vermehrt Spondylose beobachtet, die durch das wiederkehrende Gewicht bei der Trächtigkeit verursacht werden kann.
Welche Symptome treten bei Spondylose auf?
Zu Beginn ist die Spondylose häufig symptomlos oder zeigt nur leichte Symptome. Manchmal wird Spondylose als Zufallsbefund festgestellt, wenn aus anderen Gründen ein Röntgenbild angefertigt wird.
Ein erstes Anzeichen können Verspannungen im Rückenbereich sein: Ihr Hund oder Ihre Katze reagiert vielleicht empfindlich auf Streicheln im Bereich der Wirbelsäule. Ihr Pferd lehnt den Sattel ab oder schlägt auffällig mit dem Schweif.
Häufig tritt eine Druckempfindlichkeit am Rücken auf, die sich bis zu starken Schmerzen steigern kann.
Wenn die Verknöcherung weiter voranschreitet, zeigt sich das oft in Steifheit und Bewegungseinschränkungen. Schwierigkeiten beim Aufstehen und Hinsetzen, beim Klettern, Springen oder Hinlegen treten auf.
Ein verändertes Gangbild oder Lahmen der Hinterbeine ist ein mögliches Anzeichen. Manchmal schleifen die Hinterpfoten beim Gehen leicht über den Boden. Dies kann sich auch in verstärkt abgenutzten Krallen zeigen.
Auf Dauer führen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu Bewegungsunlust. Betroffene Tiere ziehen sich zurück, möchten nicht mehr nach draußen, vermeiden Spaziergänge oder klettern und springen weniger.
Werden die Nerven durch die Verknöcherungen gedrückt und geschädigt, führt das zu neurologischen Ausfällen: Gefühlsstörungen, teilweise oder vollständige Lähmungen oder sogar Inkontinenz sind möglich.
Was sind die Folgen für Ihr Tier mit Spondylose?
Spondylose lässt sich behandeln, aber nicht heilen. Die Krankheit schreitet immer weiter fort. Je stärker die Wirbelsäule verknöchert, desto steifer wird sie. Die Beweglichkeit wird mehr und mehr eingeschränkt und behindert die erkrankten Tiere im täglichen Leben. So wird zum Beispiel das Aufstehen oder Hinlegen schwierig. Klettern und Springen fällt schwer oder wird ganz vermieden. Bei fortgeschrittener Spondylose haben die erkrankten Hunde oder Katzen häufig Probleme, Kot und Urin abzusetzen, weil sie die gewohnte Haltung nicht mehr einnehmen können.
Wenn die knöchernen Zubildungen so stark gewachsen sind, dass sie auf Nervenstränge drücken, werden die Nerven geschädigt. Dies zeigt sich in sensiblen oder motorischen Ausfällen. Das bedeutet, das betroffene Tier spürt nicht mehr alles, und/oder kann sich nicht mehr richtig bewegen.
Bei einem gesunden Tier leiten die Nervenbahnen Bewegungsaufträge vom Gehirn an die Muskeln. In umgekehrter Richtung gelangen Informationen der Sinnesorgane über beispielsweise Druck, Temperatur, Bodenbeschaffenheit und vieles mehr ans Gehirn. Sind die Nervenstränge geschädigt, funktioniert dieser Informationsaustausch nicht mehr. Bestimmte Muskeln können nicht mehr richtig angesteuert werden, manche Informationen gelangen nicht mehr ans Gehirn.
Dies kann weitreichende Folgen haben, zum Beispiel teilweise oder komplette Lähmungen der Hinterbeine. Werden Informationen über den Füllzustand der Blase oder des Darms nicht mehr weitergeleitet, kann Inkontinenz entstehen.
Besonderheiten beim Hund
Manche Hunderassen, wie zum Beispiel Boxer, leiden erblich bedingt unter einer schlechteren Struktur des Bindegewebes. Sie können schon früh an Spondylose erkranken. Hunde, die sportlich sehr gefordert sind, oder Arbeitshunde, leiden häufig im Alter an Spondylose.
Zur Vorbeugung ist es besonders wichtig, schon beim Welpen auf angepasste Belastung zu achten. Vor allem im Wachstum werden die Weichen gestellt. Auch wenn Ihr Junghund gerne springt und tobt, achten Sie auf genügend Ruhepausen und überfordern Sie ihn nicht. Vor allem große Hunderassen, die schnell wachsen, überlasten sich leicht. Hier sollten Sie besonders aufpassen!
Dienst- und Arbeitshunde müssen langsam und allmählich an das regelmäßige Training herangeführt werden, damit Knochen, Bänder und Muskeln genügend Zeit haben, sich an die Anforderungen anzupassen. Wenn man dem Hund zu Beginn mehr Zeit gibt, zahlt sich diese Geduld im Alter aus.
Besonderheiten bei der Katze
Katzen verbergen Schmerzen oft gut und lange. Deshalb ist es wichtig, genau hinzusehen und kleine Auffälligkeiten zu erkennen. Wenn eine Katze ihr Fell nicht mehr pflegt und es stumpf wird, kann das ein Hinweis auf Schmerzen oder eingeschränkte Beweglichkeit der Wirbelsäule sein.
Ein Warnzeichen ist auch, wenn eine Katze ihre Lieblingsplätze meidet und nicht mehr aufsucht, vielleicht weil sie nur über Springen und Klettern erreichbar sind.
Zieht sich Ihre Katze häufiger zurück und reagiert unfreundlich, können auch Schmerzen die Ursache sein. Möglicherweise möchte sie nicht mehr am Rücken berührt oder gestreichelt werden, oder sie lässt sich nicht gerne bürsten.
Besonderheiten beim Pferd
Bei Pferden sind meist die Brustwirbel betroffen. Erkrankte Pferde zeigen manchmal nur sehr geringe oder keine Symptome, sodass die Spondylose auch ein Zufallsbefund sein kann.
Spondylose beim Pferd zeigt sich beispielsweise in Verspannungen des Rückenbereichs. Anfangs ist die Symptomatik unauffällig und kann leicht übersehen werden. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, wird der Rücken druckempfindlicher, und das Pferd reagiert stärker auf Berührungen.
Betroffene Pferde lehnen manchmal den Sattel ab oder werden unwillig beim Aufsteigen. Schlagen sie viel mit dem Schweif oder klemmen ihn ein, kann das ebenfalls ein Hinweis sein. Auch wenn das Pferd lahmt oder keinen taktreinen Gang zeigt, kann eine Spondylose die Ursache sein.
Neben der Behandlung der Spondylose ist es wichtig, den Sattel zu optimieren, damit die Belastung für das betroffene Pferd insgesamt verringert wird. Auch die korrekte und regelmäßige Hufbehandlung kann die Gesamtsituation verbessern.
Wie kann Spondylose diagnostiziert werden?
Wird ein Pferd, ein Hund oder eine Katze mit Anzeichen für Rückenschmerzen in der tierärztlichen Praxis vorgestellt, untersucht der Tierarzt zunächst Druckempfindlichkeiten und Schmerzen, tastet Rücken und Beine ab und überprüft die Beweglichkeit.
Zusätzlich werden Reflexe getestet, wie zum Beispiel der Pfotenstellreflex. Dabei wird eine Hinterpfote ein Stück nach hinten und auf die Pfotenrückseite gestellt. Ein gesundes Tier bringt die Pfote sofort wieder in die Normalposition. Ist dies nicht der Fall, besteht der Verdacht auf eine Nervenschädigung.
Ein Röntgenbild bringt schließlich Klarheit, ob eine Spondylose vorliegt. Die knöchernen Zubildungen sind deutlich zu erkennen. Gleichzeitig lässt sich auf dem Röntgenbild gut beurteilen, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Auch zusätzliche Befunde, wie zum Beispiel Arthrose der kleinen Wirbelgelenke, werden sichtbar.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Spondylose?
Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung ist die Schmerzbehandlung. Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität erkrankter Tiere stark. Ein Tier, dem jede Bewegung wehtut, zieht sich zurück und verliert seine Aktivität. Der Tierarzt verschreibt schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, um dem betroffenen Tier das Leben zu erleichtern.
Physiotherapie und angepasste Bewegung kann bei der Behandlung der Spondylose hilfreich sein. Bewegung unter Entlastung, zum Beispiel das Gehen auf einem Unterwasserlaufband, baut Muskulatur auf und kann die Symptome lindern. Gezielte Übungen kräftigen die Muskulatur. Lassen Sie sich von einem Tierphysiotherapeuten ein Programm zusammenstellen, das Sie mit Ihrem Pferd, Ihrem Hund oder Ihrer Katze regelmäßig selbst durchführen können.
Wenn die knöchernen Zubildungen auf die Nerven drücken, besteht die Möglichkeit einer Operation. Der Raum, durch den der Nerv tritt, wird chirurgisch erweitert. Bei der Hemilaminektomie wird der seitliche Wirbelbogen operiert, die dorsale Laminektomie betrifft den rückseitigen Bogen.
Nach der Operation ist Schonung und Bewegungseinschränkung für mehrere Wochen erforderlich. Ein Pferd hat Boxenruhe oder wird anfangs nur geführt. Katzen bleiben im Haus, und Hunde dürfen zunächst nur an der Leine spazieren gehen. Gezielte Übungen können ihrem Tier bei der Regeneration helfen. Lassen Sie sich von einem Tierphysiotherapeuten beraten!
Wie können Sie Ihr Tier zusätzlich unterstützen?
Neben der tierärztlichen Behandlung der Spondylose gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie Ihr Pferd, Ihren Hund oder Ihre Katze unterstützen und sich und Ihrem Tier den Alltag erleichtern können.
HerzensTier Zellschutz und Immunabwehr ist ein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel mit Traubenkernen, Spirulina, Algenkalk, Mumijo und Sanddorn. Setzen Sie es dem täglichen Futter zu, um den Zellstoffwechsel und die Knochenstruktur zu unterstützen. Die ausgewählten Inhaltsstoffe können die Zellen vor oxidativem Stress schützen und die Zellfunktionen fördern.
Ein orthopädisches Hundebett stützt und entlastet Wirbelsäule und Extremitäten. Der spezielle, funktionelle Schaum passt sich genau an die Anatomie Ihres Hundes an. Ihr Hund liegt äußerst bequem und erhält gleichzeitig die orthopädische Unterstützung, die er für einen erholsamen, entspannten Schlaf braucht.
Die Hebehilfe ermöglicht es Ihnen, Ihren Hund im Alltag rückengerecht zu unterstützen. Vor allem bei auftretenden Lähmungen und fehlender Beweglichkeit fällt es Hunden oft schwer, ihr Geschäft zu verrichten oder Treppen hochzusteigen. Mit der Hebehilfe geben Sie Ihrem Hund die nötige Hilfestellung, während Sie selbst aufrecht stehen bleiben können und so Ihren eigenen Rücken schonen.
Ein Rollwagen hilft Ihrem Tier, wenn es die Hinterläufe nicht mehr richtig nutzen kann. Ihr Hund kann sich weiterhin selbstständig bewegen und behält seine Mobilität und Lebensqualität. Der Rollwagen ist in verschiedenen Größen erhältlich. Er kann als dauerhafte Unterstützung bei Lähmungen genutzt werden, oder auch als Trainingsgerät, um gezielt Muskulatur aufzubauen. Die kleine Version ist sogar für Katzen geeignet! Auch Sonderanfertigungen sind möglich. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf!
Mit einem Rutsch- und Schutzsack aus strapazierfähigem Nylon kann sich Ihr Hund auch ohne Rollwagen selbstständig fortbewegen, wenn die Hinterläufe gelähmt sind. Er schützt Brust und Hinterbeine vor Abschürfungen und Scheuerstellen. Der Rutsch- und Schutzsack ist dank seitlichem Reißverschluss und Klett unkompliziert anzulegen. Er ist an Brust und Nacken weich mit Fleece gepolstert. Eingesetztes Netzgewebe sorgt für ein angenehmes Klima. Bei sehr rauem Untergrund ist auch eine Verstärkung möglich!