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Osteosarkom

  1. Was ist ein Osteosarkom?
  2. Was können die Ursachen für ein Osteosarkom sein?
  3. Welche Symptome treten beim Osteosarkom auf?
  4. Besonderheiten beim Hund
  5. Besonderheiten bei der Katze
  6. Besonderheiten beim Pferd
  7. Wie kann ein Osteosarkom diagnostiziert werden?
  8. Was sind die Folgen für Ihr Tier mit Osteosarkom? Welche Behandlungen gibt es?
  9. Welche Möglichkeiten gibt es, wenn nicht operiert wird?
  10. Wie können Sie Ihr Tier während und nach der Behandlung zusätzlich unterstützen?

Was ist ein Osteosarkom?

Das Osteosarkom ist ein bösartiger Knochentumor. Unreife Knochenzellen (Osteoblasten) entarten und bilden Tumorzellen. So entsteht eine Knochenwucherung. Gleichzeitig wird gesundes Knochenmaterial zerstört. Ein Osteosarkom verursacht durch sein Wachstum starke Schmerzen.

Ein Osteosarkom tritt häufig an den langen Röhrenknochen der Extremitäten auf. Oft wächst es am oberen Ende des Oberarmknochens oder am unteren Ende des Unterarmknochens. An Ober- und Unterschenkel bildet sich das Osteosarkom meist in der Nähe des Kniegelenks. Die Faustregel lautet „Ellenbogengelenksfern und kniegelenksnah“. Es können aber auch Rippen, Wirbelsäule, Schädel, Beckenknochen oder Zehen betroffen sein.

Osteosarkome neigen zur schnellen Metastasenbildung über die Blutbahn. Das bedeutet, dass Zellen über das Blut in den ganzen Körper wandern und dort Tochtergeschwülste bilden können. Häufig treten diese Metastasen in der Lunge auf. Da das Osteosarkom sehr früh metastasiert, sind zum Zeitpunkt der Diagnose oft schon Metastasen vorhanden.

Was können die Ursachen für ein Osteosarkom sein?

Der genetische Einfluss spielt eine wichtige Rolle für die Entstehung eines Osteosarkoms. Die Veranlagung, ein Osteosarkom zu entwickeln, ist erblich. In der verantwortungsvollen Hundezucht wird ein großes Augenmerk auf das Vorkommen von Knochenkrebs gelegt. Wenn Sie einen Hund von einem Züchter in Ihre Familie aufnehmen möchten, fragen Sie genau nach bekannten Erkrankungen – auch bei den Nachkommen der Elterntiere. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie sich für einen großen Hund interessieren.

Ein Risikofaktor zur Entwicklung eines Osteosarkoms ist Größe und Gewicht. Bei Hunden sind große und schwere Rassen häufiger betroffen als kleine und leichte. Doggen, Schäferhunde, Dobermänner, Bernhardiner und Berner Sennenhunde erkranken besonders häufig an einem Osteosarkom.

Außerdem kann sich ein Osteosarkom in Folge einer Verletzung, zum Beispiel einer Fraktur (Knochenbruch) bilden. Das starke Wachstum von Knochenzellen, die den Bruch heilen sollen, birgt gleichzeitig die Gefahr zur Entartung der Zellen. Auch die Versorgung einer Fraktur mit Metallimplantaten ist ein Risikofaktor – bei Hunden mit einer Platte oder Schraube aufgrund eines Bruchs wurden häufiger Osteosarkome beobachtet.

Knocheninfarkte, die häufig unbemerkt bleiben, sind eine weitere Ursache für ein Osteosarkom. Bei einem Knocheninfarkt ist die Durchblutung in einem Knochenbereich lokal gestört. In Folge wird dieser Bereich nicht mehr ausreichend versorgt und das Knochengewebe geht zugrunde. Vor allem große Hunde sind anfällig für Knocheninfarkte – vermutlich spielt die stärkere Belastung der Knochen durch Größe und Gewicht eine Rolle.

Welche Symptome treten beim Osteosarkom auf?

Das erste Symptom eines Osteosarkoms ist häufig Lahmheit aufgrund von Schmerzen. Der Tumor wächst am oder im Knochen und dehnt dabei die empfindliche Knochenhaut (Periost). Wenn der Tumor größer wird, kann er auch Druck auf umgebende Muskeln oder Nerven ausüben. Das ist sehr schmerzhaft und sorgt dafür, dass der Hund oder die Katze das betroffene Bein schont.

Manchmal tritt diese tumorbedingte Lahmheit vermeintlich zum ersten Mal nach einer Belastung, einem Sprung, Sturz oder Zusammenstoß ein, sodass die Ursache klar scheint. Bleiben Sie aber wachsam: wenn nach einigen Tagen keine Besserung erkennbar ist, fragen Sie Ihren Tierarzt um Rat!

Auch eine länger anhaltende Schwellung kann ein Hinweis auf ein Osteosarkom sein. Manchmal lässt sich sogar deutlich eine feste, nicht verschiebbare Wucherung am Knochen tasten. Dies ist ein starkes Warnzeichen, wenden Sie sich möglichst schnell an Ihren Tierarzt!

Bei einem fortgeschrittenen Osteosarkom kann es zu spontanen Knochenbrüchen (Frakturen) auch bei leichter Belastung kommen. Die Knochenstruktur ist so stark zerstört, dass sie dem normalen Alltag nicht mehr standhalten kann. Brüche treten ohne erkennbare äußere Ursache auf. Diese Frakturen werden pathologische Frakturen genannt.

Besonderheiten beim Hund:

Wenn beim Hund die ersten Symptome auftreten, sind bei den meisten Hunden (über 90%) bereits Metastasen vorhanden – häufig in der Lunge. Ein großes Problem ist, dass Metastasen oft in Form von Mikrometastasen vorkommen. Sie sind so winzig, dass sie im Röntgenbild nicht zu erkennen sind. Deshalb werden viele Metastasen nicht entdeckt.

Große Hunde sind besonders häufig vom Osteosarkom betroffen. Es wird vermutet, dass das starke Größenwachstum in den ersten Monaten eine Rolle bei der Tumorentstehung spielt. Auch Knocheninfarkte treten bei großen Hunden häufiger auf – die Belastung der Knochen ist durch Größe und Gewicht höher als bei kleinen Rassen.

Besonderheiten bei der Katze:

Osteosarkome treten bei der Katze seltener auf als beim Hund. In der Regel sind sie auch weniger aggressiv. Kater erkranken häufiger als Kätzinnen. Ein Osteosarkom bei der Katze bildet sich meist an den Extremitäten.

Knochentumore bei Katzen metastasieren nur selten. Das bedeutet, dass die Prognose günstig ist: Mit einer Amputation ist in den meisten Fällen der Tumor entfernt und das Leben der Katze gerettet.

Besonderheiten beim Pferd:

Das Osteosarkom kann beim Pferd in jedem Alter auftreten, ist aber sehr selten. Wenn ein Osteosarkom entsteht, ist häufig der Schädelknochen betroffen, meist der Unterkiefer. Ältere Pferde neigen eher zu Osteosarkomen an Schulter- oder Beckengürtel.

Ein typisches Symptom ist eine schmerzende und warme Schwellung am Unterkiefer, die sich rasch vergrößert. Im Röntgenbild ist eine typische Struktur aus Knochenzersetzungen und Knochenneubildungen sichtbar.

Das Osteosarkom beim Pferd hat eine äußerst schlechte Prognose. In manchen Fällen wird eine Bestrahlung versucht, aber meist muss das betroffene Pferd nach der Diagnose eingeschläfert werden.

Wie kann ein Osteosarkom diagnostiziert werden?

Besteht der Verdacht auf ein Osteosarkom, wird zunächst ein Röntgenbild angefertigt. Hier lassen sich typische Veränderungen erkennen: der Knochen kann stellenweise aufgelöst sein, es sind Neubildungen am Knochen zu erkennen und die Knochenhaut (Periost) hebt sich ab. Charakteristisch ist auch, dass das Sarkom in der Nähe eines Gelenks auftritt, aber auf einen Knochen beschränkt bleibt und nicht beide Gelenkpartner betroffen sind. Meist bildet sich das Osteosarkom im Bereich der Wachstumsfuge.

Eine Computertomographie (CT) gibt noch genauere Informationen über Ausdehnung und Charakteristik des Tumors. Bei einer Computertomographie werden Röntgenaufnahmen computergestützt so verarbeitet, dass verschiedene Schichten innerhalb des Körpers dargestellt werden können.

Eine Biopsie ist die Entnahme von Gewebe direkt aus dem Tumorbereich. Sie wird meist unter Narkose durchgeführt. Je nach Lokalisation und Charakter des Tumors ist manchmal auch eine Feinnadelbiopsie ohne Narkose möglich. Der Nutzen einer Biopsie ist umstritten: die Entnahme ist oft schwierig, und es gibt nicht in jedem Fall eindeutige Ergebnisse.

Weitere Röntgenaufnahmen, beispielsweise von der Lunge oder von den anderen Beinen, können Aufschluss über mögliche Metastasen geben.

Was sind die Folgen für Ihr Tier mit Osteosarkom?
Welche Behandlungen gibt es?

Unbehandelt führt das Osteosarkom schnell zum Tod, oft innerhalb von Monaten. Der Tumor zerstört die Knochenstruktur, so können Brüche (Frakturen) schon bei leichten Belastungen auftreten. Man nennt diese Brüche pathologische Frakturen.

Es treten starke Schmerzen durch das Tumorwachstum und den dadurch auftretenden Druck auf. Die Lebensqualität nimmt schnell ab. Schon nach kurzer Zeit bleibt keine andere Alternative, als das Tier zu erlösen.

Im Gespräch mit dem Tierarzt werden alle Möglichkeiten einer Behandlung besprochen. Bei einem Hund oder einer Katze, die fit und normalgewichtig sind und bei denen der Tumor an einer günstigen Stelle liegt, kommt eine Operation in Frage.

Vor der Operation findet eine umfassende Diagnostik statt, um festzustellen wie weit die Krankheit vorangeschritten ist. Man nennt diese Untersuchungen zur Beurteilung der Gesamtsituation Staging. Auch die Chancen und Risiken einer Operation und die Prognose können dadurch gut abgewogen werden. Für eine gründliche Einschätzung benötigt der Tierarzt Röntgenbilder (unter anderem auch vom Brustkorb, um mögliche Metastasen zu entdecken), Blutwerte, Untersuchungen der Lymphknoten und möglicherweise eine Computertomographie.

Meist wird dann die betroffene Extremität amputiert. Der Schnitt wird so angesetzt, dass der Tumor komplett entfernt wird, zusammen mit einer Sicherheitszone oberhalb (proximal) des Osteosarkoms. Oft versucht der Tierarzt beim Hund, einen möglichst langen (funktionellen) Stumpf stehen zu lassen, sodass die Versorgung mit einer Prothese erleichtert wird.

Wir fertigen individuell passende Prothesen für Hunde nach einer Amputation an. Alternativ können wir für Ihren Hund oder Ihre Katze einen genau passenden Stumpfschutz herstellen, um den verbleibenden Stumpf vor Stößen und Schrammen im Alltag zu schützen. So kann sich Ihr Hund oder Ihre Katze unbeschwert bewegen ohne Angst vor Verletzungen. Rufen Sie uns für eine unverbindliche Beratung an!

Liegt das Osteosarkom günstig, kann in manchen Fällen auch eine Gliedmaßen erhaltende Operation durchgeführt werden. Dieses Vorgehen wird „limb-sparing“ genannt. Der vom Tumor befallene Knochenanteil wird chirurgisch entfernt und durch Knochenzement, ein Metallimplantat oder ein Knochentransplantat ersetzt. Eine derartig operierte Gliedmaße kann zusätzlich durch eine individuell angefertigte Orthese geschützt und stabilisiert werden. Bei Fragen beraten wir Sie gerne!

Beim Hund kann eine postoperative Chemotherapie die Lebenszeit verlängern: Die Medikamente zielen auf Metastasen, die zum OP-Zeitpunkt oft schon vorhanden sind, und verlangsamen ihr Wachstum. Das Ziel ist eine Verlängerung der Lebenszeit. Ein komplettes Zurückdrängen der Metastasen kann damit nicht erreicht werden. Eine Chemotherapie beim Hund ist mit einer Chemotherapie beim Menschen nicht zu vergleichen. Es werden viel niedrigere Dosierungen verwendet, sodass die Nebenwirkungen relativ gering gehalten werden können.

Welche Möglichkeiten gibt es, wenn nicht operiert wird?

Wenn keine Operation möglich ist oder die Erfolgschancen sehr gering sind, wird palliativ (lindernd) behandelt.

Eine palliative Bestrahlung kann die Tumorschmerzen stark abmildern. Hierfür wird der Hund in eine kurze, leichte Narkose gelegt. Im Normalfall dauert eine Bestrahlung nur wenige Minuten und wird ambulant durchgeführt.

Schmerzmittel können oral gegeben werden oder in Narkose direkt an den Nerv gespritzt werden (Nervenblock). Die oralen Schmerzmittel werden dauerhaft in Kombination mit magenschützenden Medikamenten verabreicht. Ein Nervenblock wirkt für mehrere Wochen. Er kann aber nicht unbegrenzt wiederholt werden, da sonst motorische Nerven geschädigt werden können und das Tier Probleme bei der aktiven Bewegung bekommt.

Aminobiphosphonate sind Medikamente, die beim Menschen gegen Osteoporose eingesetzt werden. Sie hemmen den Knochenabbau und wirken schmerzlindernd. So können sie auch beim Tier die palliative Behandlung des Osteosarkoms unterstützen.

Durch palliative Behandlung kann häufig eine schmerzfreie oder schmerzarme Überlebenszeit von drei bis fünf Monaten erreicht werden.

Um die betroffenen Gliedmaßen während einer palliativen Behandlung zusätzlich zu entlasten, empfiehlt sich die Versorgung mit einer individuell angepassten Orthese. Diese kann das Risiko einer pathologischen Fraktur reduzieren. Wir fertigen passgenaue Orthesen nach einem Gipsabdruck an, entsprechend der individuellen Situation Ihres Hundes. Die Ausführung ist mit oder ohne Gelenk möglich, in einschaliger oder zweischaliger Bauweise. Rufen Sie uns an und lassen sich unverbindlich beraten!

Auch Bandagen mit oder ohne Schiene können Sie nutzen, um das betroffene Bein zu unterstützen. Wir bieten Bandagen in verschiedenen Größen und für unterschiedliche Gelenke und/oder Gliedmaßen an. Auch eine Anfertigung nach Maß ist möglich.

Nach Absprache mit dem Tierarzt können Sie unsere Kühl- und Wärmebandage zur Schmerzlinderung nutzen.

Wie können Sie Ihr Tier während und nach der Behandlung zusätzlich unterstützen?

Eine Tumorerkrankung zehrt und beeinträchtigt die Lebensqualität sehr stark. Die möglichen lebensverlängernden Behandlungen sind anstrengend. Die Tiere haben häufig einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen und Vitaminen. Oft magern Hunde und Katzen mit Krebs stark ab. Fragen Sie Ihren Tierarzt, ob für Ihr Tier ein spezielles hochkalorisches Futter empfehlenswert ist.

Ergänzen Sie das tägliche Futter für Ihren Hund oder Ihre Katze mit HerzensTier Zellschutz und Immunabwehr. Die wertvollen pflanzlichen Inhaltsstoffe unterstützen den Zellstoffwechsel, die Knochenstruktur und das Immunsystem. Sie helfen dabei, die Zellfunktionen zu fördern. Ihr Hund oder Ihre Katze wird mit wichtigen Nährstoffen gut versorgt.

HerzensTier Arthrose akut ist eine rein natürliche Nahrungsergänzung aus ausgewählten Zutaten. HerzensTier Arthrose eignet sich gut, um besonders Gelenke und Gliedmaßen zu unterstützen. Neuseeländische Grünlippmuschel, Teufelskralle und Ginkgo sorgen mit ihren Wirkstoffen für eine gute Begleitung der Tumorbehandlung. Mischen Sie es phasenweise als Kur, begleitend zur tierärztlichen Behandlung, ins Futter.

Ein Hunderollwagen kann als Therapiegerät genutzt werden, um nach einer Amputation Muskeln aufzubauen und das Gangbild zu verbessern. Als dauerhafte Versorgung ist der Hunderollwagen gut geeignet, Ihrem Hund mehr Selbstständigkeit zu ermöglichen. HerzensTier bietet fertig konfektionierte, individuell anzupassende Rollwägen für Hunde an. Rufen Sie uns einfach an und lassen sich unverbindlich beraten!

Die Hebehilfe oder Hebe- und Gehhilfe ist ein praktisches Hilfsmittel, um Ihren Hund in der ersten Zeit nach der Amputation oder Operation zu unterstützen und gleichzeitig Ihren eigenen Rücken zu schonen. Ihr Hund kann Muskeln aufbauen und sich bewegen, während Sie ihn mit der Hebehilfe oder der Hebe- und Gehhilfe stützen und sichern.

Auch auf der Treppe oder zum Einsteigen ins Auto ist die Hebehilfe eine große Erleichterung. Mit der Hebehilfe kann Ihr Hund problemlos sein Geschäft erledigen, während Sie ihn auf rückenfreundliche Art stützen.

In der palliativen Behandlung eines Osteosarkoms unterstützen ein Rollwagen und Hebehilfen Ihren Hund dabei, Belastungen zu vermeiden (Spaziergänge, Treppensteigen, Sprung ins Auto). Damit senken Sie das Risiko für pathologische Brüche, die aufgrund der tumorösen Veränderungen an der Knochenstruktur schon bei leichten Belastungen auftreten können.

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