Lymphsystemstörungen

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  1. Was ist das Lymphsystem und wie funktioniert es?
  2. Welche Probleme oder Störungen können auftreten?
  3. Was ist Lymphdrainage?
  4. Besonderheiten beim Hund
  5. Besonderheiten bei der Katze
  6. Besonderheiten beim Pferd
  7. Wie können Sie Ihr Tier zusätzlich unterstützen?

 

Was ist das Lymphsystem und wie funktioniert es?

Das Lymphsystem ist ein großes Gefäßsystem, das den ganzen Körper durchzieht. Seine Aufgabe ist der Abtransport von Schwellungen und Schadstoffen über die Lymphflüssigkeit. Das Lymphsystem besteht aus Lymphgefäßen und Lymphknoten

Im extrazellulären Raum, den Zellzwischenräumen, sammeln sich immer wieder Abfallstoffe. Die sogenannte „lymphpflichtige Last“ besteht aus Eiweißen, Fetttröpfchen, überschüssiger Flüssigkeit, defekten Zellbestandteilen und Schadstoffen. Das Lymphsystem nimmt diese Bestandteile auf und transportiert sie zur Entsorgung ins venöse System.

Bei ungestörter Funktion des Lymphsystems gelangt die Flüssigkeit, die Lymphe, über die Lymphgefäße zu den Lymphknoten. Die Lymphflüssigkeit wird in der Peripherie vor allem durch einen Pumpeffekt aus Muskelaktivität und Gelenkbewegungen transportiert. In Richtung Körperstamm (Rumpf) sitzen in den Lymphgefäßen immer mehr Klappen, die einen Rückfluss verhindern. Aktive Kontraktionen der Lymphgefäße können die Flüssigkeit weiterschieben.

Auch die pulsierende Aktivität von Arterien und die Darmbewegungen (Peristaltik) unterstützen den Transport der Lymphe.

In den Lymphknoten wird die Lymphe gefiltert und gereinigt. Infekte oder Erkrankungen lassen sich oft auch an den Lymphknoten erkennen: Plötzlich fällt eine größere Menge an Schadstoffen und lymphpflichtiger Last an. Die Lymphknoten vergrößern sich, bis sie deutlich tastbar sind.

Abfallstoffe, die sich in den Lymphknoten ansammeln, werden entsorgt. Die Lymphflüssigkeit aus den Lymphknoten wird im Anschluss wieder ins Blutgefäßsystem eingeleitet.

 

Welche Probleme oder Störungen können auftreten?

Funktioniert das Lymphsystem nicht richtig, oder fällt plötzlich sehr viel extrazelluläre Flüssigkeit an, kann die Flüssigkeit nicht schnell genug abtransportiert werden. Es entstehen Ödeme (Schwellungen). 

Bei einer Verletzung oder einer Operation vervielfacht sich die Menge an Gewebsflüssigkeit und die lymphpflichtige Last. Das Lymphsystem kommt mit dem Abtransport nicht hinterher. Es entsteht eine Schwellung. Sind Lymphgefäße oder Lymphknoten mit verletzt worden, erschwert das zusätzlich den Lymphtransport.

Auch eine Tumorerkrankung kann die Funktion des Lymphsystems beeinträchtigen.

Durch längere Ruhigstellung wegen einer Verletzung (Boxen- oder Käfigruhe) fällt die Pumpfunktion der Muskulatur und der Gelenke weg. Die Lymphe staut sich. 

Bei großer Hitze im Sommer oder nach einer besonderen Anstrengung können ebenfalls Stauungen und Schwellungen entstehen.

 

Was ist Lymphdrainage?

Lymphdrainage unterstützt den Lymphabfluss. Sind Ödeme entstanden oder laufen die Beine im Sommer oder durch längeres Stehen an, kann die Lymphdrainage den Abtransport erleichtern und beschleunigen. Sie sorgt für Entlastung und verbessert das Wohlgefühl.

Lymphdrainage ist eine sanfte Massagetechnik mit komplexen Griffen und Techniken. Durch die ausgefeilte Behandlung wird der Lymphtransport angeregt. Gestaute Flüssigkeit wird über das Lymphsystem weitergeschoben.

Das Lymphsystem hat verschiedene Bereiche, die durch Wasserscheiden getrennt sind. Es ist nicht möglich, Lymphflüssigkeit von einem Bereich in den anderen zu schieben. Die Lymphe wird nur entlang der vorhandenen Wege von der Peripherie in Richtung Rumpf transportiert. Deshalb ist es äußerst wichtig, in die richtige Richtung zu arbeiten.

Ein ausgebildeter Therapeut führt eine Lymphdrainagebehandlung in 30 bis 60 Minuten durch. Anschließend wird das behandelte Areal mit einem stützenden Verband oder einer Bandage versorgt, um erneutes Anschwellen zu vermeiden.

Für die Eigenbehandlung haben wir praktische Hilfsmittel für zuhause im Angebot, mit denen Sie die Vorteile der Lymphdrainage unkompliziert nutzen können – für Ihr Pferd, Ihren Hund oder Ihre Katze.

 

Besonderheiten beim Hund

Ein Lymphödem beim Hund entsteht häufig durch eine Verletzung oder Operation, zum Beispiel in Folge einer Fraktur. Ein Tierphysiotherapeut kann den Abbau des Ödems durch Lymphdrainage unterstützen. Zusätzlich können Sie sich einfache Massagetechniken für zuhause zeigen lassen, um Ihrem vierbeinigen Freund mit einer sanften Massage selbst zu helfen.

Für größere Hunde ist das Lymphdrainageputzen mit dem Massagestriegel eine gute Möglichkeit, für Erleichterung zu sorgen – vor allem im Hochsommer oder nach einer längeren Wanderung.

Bei unseren Bandagen für Hunde kann zusätzlich ein Lymphpad eingelegt werden. Das Lymphpad fördert und unterstützt den Lymphfluss. Gerade nach einer Operation oder einer Verletzung hilft das Lymphpad, die Schwellung zu reduzieren. Kontaktieren Sie uns hierzu bitte telefonisch oder per Mail.

 

Besonderheiten bei der Katze

Viele Katzen sind sehr eigenwillig und lassen sich nicht sofort auf eine Lymphdrainage-Behandlung ein. Sie brauchen Zeit und Geduld, bis sie die Lymphdrainage akzeptieren. Tasten Sie sich vorsichtig mit sanften Streichungen heran. Arbeiten Sie von den Pfoten in Richtung Rumpf, um den Lymphfluss anzuregen. Wenn Sie sich unsicher fühlen, können Sie Ihren Tierarzt oder Tierphysiotherapeuten nach einfachen Griffen fragen.

 

Besonderheiten beim Pferd

Viele Pferde neigen zu angelaufenen Beinen, vor allem im Sommer, bei Wetterumschwüngen, nach einem anstrengenden Turnier oder nach längerem Stehen. Ein kurzer, zügiger Guss mit kaltem Wasser über die Beine kann eine Wohltat sein. Drehen Sie das Wasser nur leicht auf und beginnen Sie außen am Huf. Wandern Sie nach oben bis zum Karpal- oder Sprunggelenk. Führen Sie den Wasserstrahl anschließend an der Innenseite des Beines wieder zurück nach unten. Besonders schonend ist der Guss, wenn Sie an den Hinterbeinen beginnen.

Durch Lymphdrainageputzen mit dem Massagestriegel können Sie den Lymphfluss zusätzlich anregen und Ihrem Pferd Linderung verschaffen. Die meisten Pferde genießen das sanfte und effektive Striegeln mit dem Massagestriegel sehr. Lymphdrainageputzen fördert das Wohlbefinden Ihres Vierbeiners. Gleichzeitig verbringen Sie schöne Qualitätszeit mit Ihrem Pferd.

Übrigens: Pferde verfügen über etwa 8.000 Lymphknoten, das sind deutlich mehr als beim Menschen.

 

Wie können Sie Ihr Tier zusätzlich unterstützen?

Die Wunderrolle ist eine Faszienrolle aus Zirbenholz, die in zwei verschiedenen Größen erhältlich ist. Mit der Wunderrolle behandeln Sie die Faszien Ihres Pferdes, Ihres Hundes oder Ihrer Katze und machen sie wieder beweglich und geschmeidig. Verklebungen werden gelöst, und das tiefliegende Gewebe entspannt sich. So werden Blockaden im Lymphfluss gleich mit beseitigt. Gleichzeitig verbreitet das natürliche Zirbenholz einen angenehmen, entspannenden Duft.

Mit dem Massagestriegel können Sie den Lymphabfluss bei Ihrem Pferd besonders unterstützen. Jedem Massagestriegel liegt eine Anleitung bei, in der das Lymphdrainageputzen genau beschrieben wird. Mit sanften, kreisenden Bewegungen regen Sie den Abtransport von Schlacken und Abfallstoffen über die Lymphflüssigkeit an. Der Massagestriegel ist auch für größere Hunde geeignet.

Die EquiCrown Kompressionsbandagen verhindern angelaufene Beine und unterstützen den Lymphabfluss. Nutzen Sie die Bandagen für längere Stehphasen – zum Beispiel, wenn Ihr Pferd Boxenruhe hat oder ein Transport ansteht. Bei häufiger auftretenden Lymphödemen eignet sich EquiCrown fit ganz besonders: durch die unterschiedlichen Hakenreihen passt sich die Bandage an schwankende Beinumfänge an. 

Die EquiCrown active Bandage ist gut zur Prophylaxe geeignet. Legen Sie die EquiCrown active Bandage beispielsweise nach dem Training an, um angelaufene Beine zu vermeiden.

 

Weitere Informationen zur Diagnose und Behandlung: jetzt Kontakt aufnehmen!

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