Vestibularsyndrom

  1. Was ist das Vestibularsyndrom?
  2. Was können die Ursachen für das Vestibularsyndrom sein?
  3. Welche Symptome treten beim Vestibularsyndrom auf?
  4. Was sind die Folgen für Ihr Tier mit Vestibularsyndrom?
  5. Besonderheiten beim Hund
  6. Besonderheiten bei der Katze
  7. Besonderheiten beim Pferd
  8. Wie kann das Vestibularsyndrom diagnostiziert werden?
  9. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim Vestibularsyndrom?
  10. Wie können Sie Ihr Tier zusätzlich unterstützen?

 

Was ist das Vestibularsyndrom?

Beim Vestibularsyndrom handelt es sich um eine Störung des Gleichgewichtsorgans (Vestibularapparat). Typisch ist eine charakteristische Kombination von Symptomen: Schwierigkeiten mit Gleichgewicht und Koordination, Kopfschiefhaltung, Schielen der Augen oder unkontrollierte, rhythmische Augenbewegungen. Meistens treten diese Erscheinungen plötzlich und einseitig auf. Betroffene Tiere leiden häufig unter einem starken Schwindelgefühl, das mit Übelkeit bis hin zum Erbrechen einhergehen kann.

Das Vestibularsyndrom tritt in unterschiedlichen Formen auf, je nachdem, wo der Ursprung lokalisiert ist: als zentrales Vestibularsyndrom oder als peripheres Vestibularsyndrom.

 

Was können die Ursachen für das Vestibularsyndrom sein?

Das periphere Vestibularsyndrom ist die häufiger auftretende Form. Dabei handelt es sich um Prozesse im Bereich des Innenohrs: zum Beispiel Entzündungen, Polypen oder Tumoren. Auch Vergiftungen, erblich bedingte Fehlbildungen, Durchblutungsstörungen oder degenerative Alterserscheinungen im Innenohrbereich können die periphere Form des Vestibularsyndroms verursachen.

Das zentrale Vestibularsyndrom tritt seltener auf. Es entsteht durch Läsionen im zentralen Nervensystem – zum Beispiel Entzündungen, bei denen der Hirnstamm mitbetroffen ist (Encephalitis), Infektionserkrankungen (Toxoplasmose, Staupe) oder andere Schädigungen des Gehirns. Häufig lässt sich jedoch keine genaue Ursache bestimmen.

 

Welche Symptome treten beim Vestibularsyndrom auf?

Das Vestibularsyndrom äußert sich durch plötzlich auftretende, typische Symptome, die an einen Schlaganfall erinnern können: Schwindel, häufig auch in Verbindung mit Übelkeit und Erbrechen, Desorientiertheit, Störungen von Koordination und Gleichgewicht, Kopfschiefhaltung und Zittern.

Das Gangbild kann sich verändern: Häufig driften die Tiere beim Gehen in die Richtung der Kopfschiefhaltung.

Die Augen können schielen oder durch unkontrollierte Augenbewegungen auffallen.

Symptome treten in unterschiedlicher Stärke auf. Auch milde Verläufe sind möglich – hier können die betroffenen Tiere die neurologischen Ausfälle relativ gut kompensieren. Manchmal ist nur der Gang etwas auffällig, der erkrankte Hund oder die Katze kann sich aber dennoch gut auf den Beinen halten.

 

Was sind die Folgen für Ihr Tier mit Vestibularsyndrom?

Die Symptome beim Vestibularsyndrom können – je nachdem, wie stark sie ausgeprägt sind – das erkrankte Tier deutlich beeinträchtigen. Abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung tritt dennoch meist eine relativ schnelle Verbesserung ein. Innerhalb von wenigen Tagen bilden sich die Symptome größtenteils zurück, manchmal dauert es bis zu zwei Wochen.

Beim zentralen Vestibularsyndrom mit einer schweren Grunderkrankung sieht die Prognose jedoch oft ungünstiger aus.

Sowohl beim zentralen als auch beim peripheren Vestibularsyndrom kann eine leicht schräge Kopfhaltung bleiben, auch wenn sich die restlichen Symptome vollständig zurückgebildet haben. Diese veränderte Kopfposition beeinträchtigt die Tiere jedoch nicht.

 

Besonderheiten beim Hund

Ältere Hunde erkranken häufiger am Vestibularsyndrom als jüngere Tiere. Diese degenerativ bedingte Form wird als geriatrisches Vestibularsyndrom bezeichnet. Die Ursache ist umstritten – eine mögliche Erklärung ist die altersbedingte Eindickung der Flüssigkeit in den Bogengängen des Gleichgewichtsorgans.

 

Besonderheiten bei der Katze

Bei Katzen tritt das Vestibularsyndrom häufiger im Spätsommer oder im Herbst auf – in anderen Jahreszeiten seltener. Die Ursache für diese jahreszeitliche Häufung ist allerdings unbekannt. Das Vestibularsyndrom wird bei Katzen oft durch Polypen im Mittelohr verursacht.

 

Besonderheiten beim Pferd

Das Vestibularsyndrom beim Pferd kann auch durch Verletzungen oder eine krankheitsbedingte Verdickung bestimmter Knochen im Schädelbereich ausgelöst werden. Manchmal tritt zeitgleich eine Lähmung des Gesichtsnervs auf, eine Fazialisparese.

 

Wie kann das Vestibularsyndrom diagnostiziert werden?

Die charakteristischen Symptome – insbesondere die typische Kombination mehrerer Krankheitszeichen – machen das Vestibularsyndrom zu einem leicht erkennbaren Krankheitsbild. Um Lokalisation und Ursache genauer zu bestimmen, stützt sich die Diagnose zusätzlich auf die Anamnese (Befragung), verschiedene neurologische Tests und die Betrachtung von äußerem Gehörgang und Trommelfell mittels eines Otoskops.

Um eine mögliche Grunderkrankung als Ursache zu erkennen, wird weiterführende Diagnostik eingesetzt: zum Beispiel ein Röntgenbild des Schädels, Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Untersuchung bestimmter Blutwerte.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim Vestibularsyndrom?

Die Therapie des Vestibularsyndroms stützt sich auf zwei Säulen: Linderung der Symptome und Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung, falls diese bestimmt werden kann.

Gegen eventuell vorhandene Übelkeit helfen Medikamente, sogenannte Antiemetika. Auch durchblutungsfördernde Infusionen oder Beruhigungsmittel können – je nach Bedarf – zum Einsatz kommen.

Ist eine bestimmte Grunderkrankung Ursache für das Auftreten des Vestibularsyndroms, wird diese spezifisch behandelt.

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