Kleine Verletzungen, Stürze, Umknicken oder Verstauchungen sind schnell passiert – viele Katzen und Hunde sind abenteuerlustig, schätzen Gefahren falsch ein oder verletzen sich beim übermütigen Spielen und Toben.
Im Eifer des Gefechts kommt es immer wieder vor, dass ein Hund mit einem anderen Hund zusammenstößt oder umgerannt wird.
Katzen können in Auseinandersetzungen mit anderen Katzen geraten – bei kleinen Raufereien entstehen zum Beispiel blutende Kratzer am Ohr oder an der Nase.
Kleine Verletzungen durch Scherben, einen spitzen Ast oder Dornen bluten zu Beginn oft stark.
Sehr gefährlich sind Zusammenstöße mit Autos oder Fahrrädern – hier sollte nach den Sofortmaßnahmen schnellstmöglich tierärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Erste Hilfe bei kleinen Wunden für Hunde und Katzen
- Stillen Sie die Blutung durch leichten Druck, zum Beispiel mit einer sterilen Kompresse oder einem sauberen Tuch.
- Reinigen Sie die Wunde vorsichtig und entfernen Sie kleine Fremdkörper mit einer Pinzette – für bessere Sicht nutzen Sie dafür eine Taschenlampe.
- Desinfizieren Sie die Wunde mit einem geeigneten Desinfektionsspray. ( z. B. das Silberwunderspray von HerzensTier)
- Halten Sie die Wunde sauber und legen Sie bei Bedarf einen Verband an. Es kann hilfreich sein, das Fell um die Verletzung herum zu kürzen.
- Kühlen Sie den verletzten Bereich zur Schmerzlinderung mit einer Kühlkompresse, zum Beispiel mit der Kühl- und Wärmebandage.
- Weitere hilfreiche Tipps zur Wundversorgung finden Sie hier.
Was tun bei Prellungen und Verstauchungen?
- Prellungen und Verstauchungen sind anfangs sehr schmerzhaft.
- Kühlen als Sofortmaßnahme wirkt schmerzlindernd.
- Bewahren Sie die Kompresse der Kühl- und Wärmebandage im Tiefkühlgerät auf, so ist sie jederzeit einsatzbereit und kann bei Bedarf sofort genutzt werden.
Wann sollten Sie einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen?
- Wenn Sie nicht sicher beurteilen können, wie tief die Wunde ist.
- Wenn eine Wunde stark blutet, verschmutzt ist oder Fremdkörper wie Glasscherben oder Dornen in der Haut stecken, die sich nicht einfach entfernen lassen.
- Wenn größere Fremdkörper in der Wunde stecken, die operativ entfernt werden müssen. Ziehen Sie sie nicht einfach heraus – Sie können dadurch die Verletzung vergrößern!
- Wenn das Unfallgeschehen vermuten lässt, dass stärkere Verletzungen bestehen.
- Bei Bissverletzungen immer und ohne Ausnahme – es besteht die Gefahr einer Infektion!
- Auch wenn ein Auto oder Fahrrad am Unfall beteiligt ist, stellen Sie Ihr Tier in der Praxis vor, damit mögliche innere Verletzungen schnell erkannt werden.
- Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze nach einer Prellung oder Verstauchung stark humpelt, oder wenn ein leichtes Humpeln nach zwei Tagen noch nicht verschwunden ist.
- Grundsätzlich gilt: lieber einmal zu viel als einmal zu wenig um Rat fragen!