Gleichgewicht

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Die Funktion des Gleichgewichts stützt sich auf drei Komponenten: das Gleichgewichtsorgan im Innenohr (Vestibularapparat), die Augen, sowie die Tiefensensibilität (Propriozeption).

  • Das Gleichgewichtsorgan (Vestibularapparat) erkennt Lageveränderung und Beschleunigung des Körpers im Raum. Ein ausgeklügeltes System aus Bogengängen und sogenannten Makulaorganen arbeitet mit Hilfe von Sinneshärchen und winzigen Körnchen (Otolithen). Es nimmt kleinste Veränderungen wahr.
  • Der Sehsinn verarbeitet visuelle Informationen und informiert ständig über die Position im Raum.
  • Die Tiefensensibilität (Propriozeption) erkennt Gelenkstellungen, Muskelspannung und Beschaffenheit des Untergrunds. Diese Informationen werden von Rezeptoren gesammelt, die sich in Muskeln, Sehnen und Gelenken befinden.

Diese drei Komponenten arbeiten zusammen und ermöglichen so ein gutes Gleichgewicht in Ruhe und in Bewegung. Fällt ein einzelnes Element aus, zum Beispiel bei einem blinden Tier, kann dessen fehlende Funktion häufig von den zwei anderen Bestandteilen kompensiert werden. Bei einer Störung in zwei Bereichen des Gleichgewichtssystems ist kein Gleichgewicht mehr möglich.

Besonderheiten beim Hund:

Hunde mögen Training. Sie lieben Aufgaben und lernen gerne etwas Neues. Ein gezieltes Training für Gleichgewicht und vor allem Tiefensensibilität macht Ihren Hund geschickter und trittsicherer. Gleichgewichtstraining ist mit verschiedenen Geräten möglich: Wackelbrett, Wippe, Balancierbalken, Balancierkissen und vieles mehr.

Sie müssen jedoch keine teure Ausrüstung kaufen, um mit Ihrem Hund ein Gleichgewichtstraining durchzuführen. Viele alltägliche Gegenstände aus Haus und Garten lassen sich hierfür zweckentfremden: Nutzen Sie zum Beispiel kleine stabile Kisten oder Holzblöcke, auf die Ihr Hund mit einzelnen Pfoten steigen kann. Bauen Sie eine einfache Wippe aus einem Besenstiel, über den sie ein Holzbrett legen. Lassen Sie Ihren Hund über einen liegenden Baumstamm balancieren (Achtung: nur einzeln und stabil liegende Baumstämme verwenden, halten Sie sich von Holzstapeln fern!) Wichtig ist außerdem: Achten Sie bei allen Übungen auf einen rutschfesten Untergrund!

Besonderheiten bei der Katze:

Katzen sind Experten des Gleichgewichts. Sie balancieren, klettern, springen und bewegen sich geschickt und gezielt. Ihr Gleichgewichtssystem ist besonders ausgeklügelt und fein abgestimmt – sie können schwierigste Herausforderungen meistern! Ihr leichter und sehr beweglicher Körperbau vereinfacht ihnen schnelle und passende Gleichgewichtsreaktionen. Sogar im Fallen können sie sich so drehen, dass sie in den meisten Fällen sicher auf ihren Pfoten landen.

Eine wichtige Rolle beim Balancieren spielt der Schwanz: Katzen nutzen ihn aktiv und automatisch als Gegengewicht und setzen ihn wie eine Balancierstange ein – ähnlich wie eine Seiltänzerin. Deshalb haben Katzen mit einer Schwanzamputation anfangs Schwierigkeiten beim Klettern und Balancieren. Sie sind jedoch in der Lage, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen und kommen nach einer Übergangsphase meist auch ohne Schwanz gut zurecht.

Welche Probleme mit dem Gleichgewicht können auftreten?

  • Altersschwäche
  • orthopädische Erkrankungen und neurologische Lähmungen, die automatische Gleichgewichtsreaktionen erschweren
  • Muskelatrophie
  • Koordinationsstörungen
  • Ataxie
  • Vestibularsyndrom (vor allem bei älteren Hunden und Katzen)

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